Unser Überblick konzentriert sich auf Schädlinge, die Gesundheitsrisiken und Schäden in Haushalten sowie Geschäftsräumen darstellen können.
Die Kenntnisse unserer Mitarbeiter, erworben durch Ausbildung und praxisnahe Schulungen, ermöglichen eine gezielte und effektive Schädlingsbekämpfung. Unsere Priorität ist der Schutz von Menschen und Eigentum vor schädlichen Einflüssen, um eine sichere Umgebung zu gewährleisten.
Die Rasenameise, eine häufige Ameisenart in Deutschland, zeichnet sich durch ihre geringe Größe und dunkelbraune Färbung aus. In Erdnestern unter Pflastersteinen können Kolonien von bis zu 80.000 Arbeiterinnen leben. Diese fleißigen Ameisen transportieren unablässig Sand nach oben und schichten ihn zu kleinen Haufen auf. Die Nahrung der Rasenameisen besteht aus Pflanzensamen und Honigtau. Interessanterweise verlassen Männchen und Weibchen zwischen Juni und August das Nest für den Schwarmflug. Die Rasenameise ist äußerst anpassungsfähig und findet sich in verschiedenen Umgebungen wie Städten, Parks, Gärten, Wiesen und Ackerland wieder. Insbesondere entlang von Wegrändern sind ihre Nester häufig anzutreffen. Im Inneren von Gebäuden sind die Nester normalerweise nicht zu finden. Ihr bevorzugter Lebensraum sind trockene, sandige Böden.
Schutz
Aufgrund ihrer Häufigkeit und heimischen Herkunft ist es unvermeidlich, dass gelegentlich einzelne Weibchen der Rasenameise im Garten oder auf gepflasterten Wegen Kolonien gründen. Diese Kolonien neigen dann dazu, im Laufe der Jahre an Größe zuzunehmen.
Probleme
Rasenameisen legen ihre Nester oft unter Verbundsteinpflaster an, wodurch sie Terrassen, Einfahrten und gepflasterte Wege unterhöhlen können. Außerdem besitzen die Ameisen zwar einen Stachel, stechen Menschen jedoch in der Regel nicht, da ihr Stachel die menschliche Haut nicht durchdringen kann.
Bekämpfung
Ameisen lassen sich mit Kontaktinsektiziden und Fraßködern bekämpfen. Wir wissen genau, welche Maßnahmen in diesem Fall wirksam sind. Zusätzlich prüfen wir, ob es sich um die spezifische Ameisenart handelt, um mögliche Unterschiede im Schadpotenzial und den Bekämpfungsverfahren zu berücksichtigen.
Flöhe sind kleine, flügellose Insekten mit einem seitlich abgeflachten Körper und kräftigen Sprungbeinen. Sie saugen Blut von Vögeln, Säugetieren und Menschen. Es gibt verschiedene Floharten, darunter der Menschenfloh, Katzenfloh, Hundefloh und Hühnerfloh. Die erwachsenen Flöhe suchen zum Blutsaugen ihre Wirte auf und können mit ihren Sprungbeinen bis zu 30 cm weit springen. Die Weibchen legen mehrere hundert Eier, woraufhin sich die Larven innerhalb von etwa 2 Wochen entwickeln. Flöhe sind weltweit verbreitet, leben überall dort, wo ihre Wirtstiere existieren und verstecken sich oft tagsüber in Dielenritzen oder Bettlaken.
Schutz
Ein Flohbefall, besonders in Haushalten mit Haustieren, ist schwer zu verhindern. Regelmäßige Kontrollen und sofortiges Handeln bei Befall durch einen Tierarzt sind wichtig. Verlassene Vogelnester können ebenfalls eine Quelle für Flöhe sein. Die jährliche Reinigung von Nistkästen und sichere Entsorgung des Materials minimieren das Risiko für Mensch und Tier.
Probleme
Flöhe gelten als Hygieneschädlinge. Ihr Blutsaugen setzt ein Sekret frei, das die Blutgerinnung hemmt und starken Juckreiz verursacht. Das Kratzen an den Stichen kann zu Entzündungen führen und bei wiederholten Stichen besteht die Möglichkeit, eine Allergie zu entwickeln.
Bekämpfung
Um Flöhe erfolgreich zu bekämpfen, ist es entscheidend, die Herkunft der Tiere zu identifizieren. Dies erfordert die genaue Bestimmung der Flohart. Vogelflöhe stammen beispielsweise aus verlassenen Vogelnestern, während Katzenflöhe wahrscheinlich von Haustieren kommen. Erst nach Feststellung der Befallsquelle können gezielte Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen werden. Da eine präzise Flohbestimmung für Laien herausfordernd ist, empfiehlt es sich, bei Flohproblemen stets einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu konsultieren.
Fruchtfliegen sind winzige Fliegen (2-3 mm) mit roten Augen oder dunklen Querstreifen. Ihre Larven entwickeln sich in überreifen Früchten und gärenden Flüssigkeiten. Diese Fliegen legen Eier an solchen Orten ab, um sich von Flüssigkeiten wie überreifem Obst oder gärenden Flüssigkeiten zu ernähren. Bei hohen Temperaturen im Sommer dauert es etwa 10 Tage, bis sich eine neue Generation entwickelt. Ein Weibchen kann in einem Monat theoretisch bis zu 16 Millionen Nachkommen haben. Fruchtfliegen kommen weltweit vor und vermehren sich besonders in unhygienisch gelagerten pflanzlichen Abfällen wie Biomülltonnen und Komposthaufen. Sie treten regelmäßig in Wohnungen auf, nachdem sie ihre Eier an überreifem Obst abgelegt haben. Massenvermehrungen sind besonders in Großküchen, Keltereien, Brauereien oder Obstlagern im Sommer häufig. In Lebensmittelbetrieben können Fruchtfliegen das ganze Jahr über vorkommen und sich fortlaufend vermehren.
Schutz
Leider kann man sich nicht 100-prozentig vor einem Befall mit Fruchtfliegen schützen, da die Fliegen in der warmen Jahreszeit überall vorkommen und durch geöffnete Fenster in die Wohnung fliegen. Um zumindest zu vermeiden, dass sich Fruchtfliegen im Sommer explosionsartig vermehren, müssen insbesondere Obstabfälle so gelagert werden, dass die Fliegen hier nur schlecht ihre Eier ablegen können. Man sollte Obstabfälle daher nicht auf dem Kompost entsorgen, sondern besser in die Biomülltonne werfen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Abfälle gut in Zeitungspapier eingewickelt werden. Der Deckel der Biomülltonne muss selbstverständlich immer gut geschlossen werden. In der Wohnung sollte man Obst vor allem im Sommer am besten im Kühlschrank aufbewahren.
Probleme
Fruchtfliegen können Bakterien und andere Krankheitserreger übertragen, wenn sie z. B. zuerst im Komposthaufen auf Obstabfällen gesessen haben und dann später auf Lebensmitteln herumlaufen. Aus diesem Grund gelten diese kleinen Fliegen auch als Hygieneschädlinge.
Bekämpfung
Für eine direkte Bekämpfung eignen sich UV-Lampen, Fliegenfallen, Insektensprays und Fliegenstrips. UV- Lampen sind bei sachgerechter Anwendung umwelt- und anwenderfreundlich und können daher besonders zum Einsatz in Lebensmittelverarbeitenden Betrieben oder Restaurants empfohlen werden. Parallel zu den Bekämpfungsmaßnahmen müssen auch die Entwicklungsplätze der Maden beseitigt werden. Nur so lässt sich verhindern, dass sich diese Schädlinge weiter vermehren.
Die Hornisse (Vespa crabro) ist die größte einheimische Wespenart mit einer Königin von bis zu dreieinhalb Zentimetern und Arbeiterinnen von bis zu 25 mm. Ihr charakteristischer Rotton im Kopf und mittleren Körperabschnitt unterscheidet sie von anderen schwarz-gelben Wespen. Jedes Hornissenvolk hat nur eine Eiablage-Königin, während Arbeiterinnen sich um Nahrung und Larvenpflege kümmern. Männchen und Jungköniginnen schlüpfen im Herbst für den Hochzeitsflug, wobei nur die jungen Königinnen überwintern und im Frühjahr neue Kolonien gründen. Der Rest des Volkes geht meist im Oktober zugrunde. Hornissen sind nützlich, da sie schädliche Insekten jagen und ihre Nester in Baumhöhlen (manchmal leider auch in Rollladenkästen oder Gartenschuppen) bauen. In Deutschland sind Hornissen mittlerweile selten, kommen jedoch in Wäldern mit alten Eichen häufiger vor.
Schutz
Um das Eindringen von Hornissen auf Nahrungssuche oder bei der Suche nach einem geeigneten Nistplatz in die Wohnung zu verhindern, empfiehlt sich die Anbringung von Insektenschutzgittern an den Fenstern.
Probleme
Die Gefährlichkeit von Hornissenstichen wird oft übertrieben. Die Behauptung, dass drei Stiche einen Menschen und sieben Stiche ein Pferd töten können, ist falsch. Tatsächlich sind Hornissenstiche nicht gefährlicher als Stiche von Wespen oder Bienen. Allergiker, die auf das Gift dieser Insekten reagieren, sollten jedoch im Falle eines Stichs unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Bekämpfung
Hornissen sind gesetzlich geschützte Tiere und das Entfernen ihrer Nester ist nur in Ausnahmefällen gestattet. Ausnahmegenehmigungen müssen individuell von der Naturschutzbehörde erteilt werden. Jegliche illegale Entfernung oder Bekämpfung von Hornissennestern stellt eine Straftat dar. Wenn eine Umsiedlung erforderlich ist, kann dies fachmännisch durchgeführt werden.
Kleidermotten (Tineola bisselliella) sind kleine, unscheinbare Motten mit einer Körperlänge von 4 bis 9 mm und silbrig-strohgelben Vorderflügeln. Die Larven bauen schützende Röhren aus Textilfasern und ernähren sich von tierischen Produkten wie Wolle, Haaren oder Federn. Die Motten legen ihre Eier an dunklen Orten in trockenen, warmen Räumen auf Wolltextilien, Fellen oder Pelzen ab. Meist gibt es pro Jahr 2 Generationen, aber bei warmen Sommern können es auch 3 oder 4 sein. Kleidermotten sind weltweit verbreitete Textilschädlinge und kommen besonders in Kleiderschränken sowie an Wollteppichen und Wandteppichen aus Wolle vor.
Schutz
Es ist nicht möglich, sich vollkommen vor einem Befall zu schützen, da die Motten v. a. im Sommer in die Wohnung fliegen und hier ihre Eier unbemerkt an Wollteppichen, Fellen oder Wolltextilien ablegen. Um Wolltextilien in Kleiderschränken vor Mottenfraß zu schützen, können Produkte eingesetzt werden, die ätherische Öle enthalten. Diese Substanzen wirken abschreckend auf die Motten und können die Eiablage verhindern. Um einen Befall frühzeitig zu erkennen, können spezielle Klebefallen verwendet werden. Diese Fallen geben einen Lockstoff ab, durch den die Mottenmännchen angelockt werden.
Probleme
Kleidermotten sind typische Materialschädlinge. Die Raupen zerfressen mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen Felle, Wolltextilien, Wollteppiche, Pelze oder Daunenkissen. Materialien aus Baumwolle, Jute, zellulosehaltige Textilfasern pflanzlicher Herkunft, Natur- und Kunstseide sowie synthetisches Gewebe werden ebenfalls von den Larven durchlöchert, obwohl diese Materialien nicht verdaut werden können. Die Fasern dieser Gewebe benutzen die Larven lediglich zum Bau ihrer Gespinströhren.
Bekämpfung
Kleidermotten können mit Kontaktinsektiziden bekämpft werden. Textilien, die von den Raupen befallen sind können auch mit sehr hohen Temperaturen behandelt werden, um die Schädlinge abzutöten. Die oben erwähnten Klebefallen eignen sich dagegen nicht zur Mottenbekämpfung, da hiermit ausschließlich die männlichen Motten gefangen werden.
Der Europäische Maulwurf (Talpa europaea) ist ein kleines, bodenlebendes Säugetier, das eng mit Spitzmäusen und Igeln verwandt ist. Mit schaufelförmigen Vorderbeinen für das Graben lebt der Maulwurf unterirdisch und ist perfekt an seinen Lebensraum angepasst. Erwachsene Tiere können bis zu 16 cm lang werden und wiegen maximal 130 Gramm. Maulwürfe graben Gänge, um Regenwürmer und Insektenlarven zu fressen. Als Einzelgänger verteidigen sie Reviere von bis zu 5.000 Quadratmetern gegen Artgenossen. Aktiv das ganze Jahr über, halten sie keine Winterruhe. Im Frühjahr werden 3 bis 4 Junge geboren, die etwa 10 Wochen im Mutterrevier leben, bevor sie ein eigenes suchen. Maulwürfe sind in Europa und West-Asien verbreitet und nahezu flächendeckend in Deutschland anzutreffen, von Wiesen und Äckern bis zu Wäldern, Gärten und Parks.
Schutz
Jungtiere auf Reviersuche können größere Entfernungen überirdisch zurücklegen und sogar Gärten in Ortschaften besiedeln. Obwohl verschiedene handelsübliche Systeme existieren, die Maulwürfe abschrecken sollen, variiert die Wirksamkeit dieser Methoden stark.
Probleme
Maulwurfshügel sind in der Regel nur ein ästhetisches Problem. Bei der Anlage von Gangsystemen auf Fußballfeldern kann es jedoch für Sportler gefährlich werden, da der Boden an bestimmten Stellen einsacken und Verletzungen verursachen kann.
Bekämpfung
Maulwürfe sind gesetzlich streng geschützte Tiere und dürfen in der Regel nicht bekämpft werden. Eine Ausnahme ist nur in speziellen, gut begründeten Fällen möglich. Die erforderlichen Ausnahmegenehmigungen müssen in jedem Einzelfall von der Naturschutzbehörde erteilt werden. Das Töten der Tiere ohne solche Genehmigung stellt eine strafbare Handlung dar.
Die Hausmaus (Mus musculus) ist ein kleines Nagetier von maximal 20 cm Länge, doch etwa die Hälfte davon ist der Schwanz. Es existieren drei Unterarten in Deutschland, wobei die häufigste dunkelgrau auf dem Rücken und leicht heller auf dem Bauch gefärbt ist. Ausgewachsene Tiere wiegen etwa zwanzig Gramm. Hausmäuse sind extrem vermehrungsfreudig, gebären das ganze Jahr über in beheizten Gebäuden und bevorzugen Getreideprodukte. Sie leben in Familienverbänden und nisten oft in Gebäuden oder in der Nähe menschlicher Siedlungen.
Schutz
Hausmäuse dringen oft durch nicht richtig schließende Türen ins Haus ein, wo sie Verstecke, Nistmaterial und Nahrung finden. Es ist schwierig, dies absolut zu verhindern, da die Nagetiere durch sehr schmale Spalten schlüpfen können.
Probleme
Hausmäuse richten z. B. in Getreidelagern, Lebensmittelbetrieben oder Supermärkten Schäden an, indem sie Nahrungsmittel annagen und verschmutzen. Hausmäuse müssen unbedingt bekämpft werden, da sie gefährliche Infektionskrankheiten übertragen können. Bakterien werden vor allem über Kot und Urin ausgeschieden. Darüber hinaus können die Tiere durch das Benagen von Isolierungen beträchtliche Schäden an elektrischen Leitungen anrichten.
Bekämpfung
Zur Bekämpfung setzt man Schlagfallen und vergifteten Köder ein. Diese Köder enthalten Wirkstoffe, die die Blutgerinnung verhindern. Da die Wirkstoffe auf Mensch, Haus- und Wildtiere den gleichen Effekt haben, sollte man schon aus rechtlichen Gründen einen geprüften Schädlingsbekämpfer mit der Bekämpfung beauftragen. Damit die Bekämpfung Erfolg hat, muss man den Tieren gleichzeitig Nahrung und Versteckplätze entziehen.
Die Orientalische Schabe (Blatta orientalis) ist 3 cm groß (Weibchen) bzw. 2,5 cm (Männchen) und hat dunkelbraune bis schwarze Färbung. Weibchen haben winzige Flügelreste, Männchen bedecken zwei Drittel des Hinterleibs mit Flügeln. Diese Schädlinge bevorzugen feuchtwarme Bereiche, verstecken sich tagsüber und sind nachts auf Nahrungssuche. Ein Weibchen kann bis zu 200 Eier in einer schützenden Eikapsel legen. Ursprünglich tropisch, sind sie weltweit in beheizten Gebäuden wie Studentenwohnheimen oder Bäckereien verbreitet, auch in Privatwohnungen.
Schutz
Leider kann man sich kaum vor einem Befall mit Schaben schützen. Immer wieder kommt es vor, dass man sich diese Tiere mit gebrauchten Elektrogeräten oder mit befallenen Nahrungsmitteln ins Haus holt. Auch aus einem Urlaub am Mittelmeer oder in den Tropen werden die Tiere häufig unbemerkt eingeschleppt. In großen Wohnanlagen können sich die Tiere über Versorgungsschächte von einer Wohnung zur nächsten ausbreiten. Hier helfen nur systematische Bekämpfungsmaßnahmen, um diese Schädlinge wieder los zu werden. Nur wenn im gesamten Gebäude über mehrere Monate hinweg eine professionelle Schabenbekämpfung durchgeführt wird, kann der Befall wieder beseitigt werden.
Probleme
Orientalische Schaben, die oft auch Küchenschaben genannt werden, können zahlreiche Infektionskrankheiten übertragen. Man hat z. B. festgestellt, dass Bakterien über viele Stunden hinweg am Körper der Schädlinge haften bleiben können. Krankheitserreger werden auch über den Kot ausgeschieden. Weniger bekannt ist, dass der Kot dieser Hygieneschädlinge Allergien auslösen kann.
Bekämpfung
Zur Schabenbekämpfung wird eine Vielzahl von Fraßködern und Insektensprays angeboten. Da es recht schwierig ist, einen Schabenbefall vollständig zu beseitigen sollte man einen professionellen Schädlingsbekämpfer mit den Bekämpfungsmaßnahmen beauftragen.
Die Hausratte (Rattus rattus) unterscheidet sich von der Wanderratte durch ihr dunkleres Fell, geringeres Gewicht (maximal 300 g), einen längeren Schwanz, und größere Ohren. Sie ist nachtaktiv, kann gut springen und klettern, meidet jedoch Wasser. In Gebäuden bevorzugt sie Zwischenböden, lebt gesellig in Familien und ist das ganze Jahr über fortpflanzungsfähig. Als Allesfresser ernährt sie sich von verfügbarem Futter im Gebäude, zeigt jedoch Scheu vor unbekannten Nahrungsquellen.
Ursprünglich aus Vorderasien stammend, findet man Hausratten mittlerweile weltweit. In Deutschland waren sie nach dem Zweiten Weltkrieg verbreitet, sind jedoch heute selten. Häufig befallen sie Mühlen und besiedeln dort trockene Stockwerke, was ihnen den Namen „Dachratte“ eingebracht hat. In Südeuropa leben Hausratten auch im Freiland.
Schutz
Ratten siedeln sich rasch dort an, wo sie Verstecke und Nahrung haben. Um Probleme zu vermeiden, sollten alle Bewohner in Mehrfamilienhäusern gemeinsam dafür sorgen, dass es für diese Schädlinge keine geeigneten Orte gibt.
Probleme
Hausratten stellen eine potenzielle Gefahr dar, da sie gefährliche Infektionskrankheiten auf Menschen und Haustiere übertragen können. Im Mittelalter wurden durch diese Rattenart Flöhe, die mit dem Pesterreger infiziert waren, auf den Menschen übertragen. Ratten gelten zudem als Vorratsschädlinge, da sie Nahrungsmittel anfressen und mit Kot und Urin verschmutzen. Zusätzliche Schäden entstehen durch das Annagen von elektrischen Leitungen.
Bekämpfung
Rattenbekämpfung beginnt damit, den Tieren Nahrungsquellen und Versteckmöglichkeiten zu entziehen, wie z. B. Essensreste, Tierfutter und Müll. Die eigentliche Bekämpfung erfolgt mit Schlagfallen und Giftködern, die Blutgerinnungshemmer enthalten. Durch die Wirkungsverzögerung werden andere Ratten im Rudel nicht alarmiert und fressen ebenfalls den Giftköder. Da die Wirkstoffe gleiche Effekte auf Menschen, Haustiere und Wildtiere haben, ist es ratsam, einen qualifizierten Schädlingsbekämpfer zu beauftragen.
Die Deutsche Schabe (Blattella germanica) ist etwa 1,5 cm lang, hat einen flachen Körper, kräftige Beine und lange Fühler. Obwohl mit auffälligen Flügeln ausgestattet, kann sie nicht fliegen. Charakteristisch sind zwei dunkle Längsstreifen auf dem Halsschild. Die nachtaktiven Schaben verbergen sich tagsüber in beheizten Gebäuden unter Fliesen, Fußleisten oder Elektrogeräten. Als Allesfresser ernähren sie sich von menschlichen Lebensmitteln, Tierfutter und sogar Kot. In beheizten Räumen vermehren sie sich ganzjährig, wobei die Weibchen ihre Eier in schützenden Eipaketen ablegen. Ursprünglich aus den Tropen, ist die Deutsche Schabe mittlerweile weltweit verbreitet und ein typischer Begleiter des Menschen in Wohnanlagen, Bäckereien und Lebensmittelbetrieben.
Schutz
Leider kann man sich nur sehr bedingt vor Schaben schützen. Aus dem Urlaub werden die Tiere häufig unbemerkt eingeschleppt. Manchmal gelangen die Schaben auch mit gebrauchten Elektrogeräten oder mit Nahrungsmitteln ins Haus. In großen Wohnanlagen können sich die Tiere problemlos von einer Wohnung zur nächsten ausbreiten. Hier hilft nur ein gemeinsames Vorgehen, um diese Schädlinge wieder los zu werden. Nur wenn im gesamten Gebäude über mehrere Monate hinweg eine professionelle Schabenbekämpfung durchgeführt wird, kann der Befall wieder beseitigt werden.
Probleme
Deutsche Schaben verbreiten Bakterien, Einzeller oder Schimmelpilze und können gefährliche Infektionskrankheiten wie Salmonellen-Erkrankungen, Hepatitis, Typhus oder Tuberkulose übertragen. Außerdem kann der Kot dieser Tiere beim Menschen Allergien hervorrufen. Wenn Schaben in elektrische Geräte wie Computer eindringen, können sie einen Kurzschluss auslösen.
Bekämpfung
Zur Schabenbekämpfung werden Fraßköder und Insektensprays angeboten. Mit giftfreien Klebefallen kann man einen Befallsnachweis führen. Da die Bekämpfung von Schaben allgemein recht schwierig ist, sollte man damit einen professionellen Schädlingsbekämpfer beauftragen.
Schmeißfliegen (Calliphora vicina) sind bis zu 13 mm lange, kräftige Fliegen mit dunkelblau bis blaugrüner Färbung. Die Maden, bis zu 18 mm lang, entwickeln sich vor allem in Fleisch- und Fischabfällen sowie an toten Tieren. Die Weibchen legen etwa 700 Eier, und die Maden benötigen im Sommer etwa 10 Tage für ihre Entwicklung. Im Herbst suchen die Fliegen geschützte Verstecke im Haus für die Überwinterung. Diese weltweit verbreiteten Fliegen sind in Mitteleuropa von Mai bis Oktober aktiv und suchen oft Wohnungen auf der Suche nach Nahrung und Eiablage. Die Maden entwickeln sich regelmäßig in Biomülltonnen oder Komposthaufen mit Nahrungsmittelresten.
Schutz
Schmeißfliegen kommen in der warmen Jahreszeit überall vor und fliegen durch geöffnete Fenster und Türen in die Wohnung. Um dies zu verhindern, kann man Fliegenschutzgitter an Fenster und Türen anbringen. Essensreste sollte man auf gar keinen Fall auf dem Kompost entsorgen, sondern besser in die Biomülltonne werfen. Dabei müssen die Abfälle gut in Zeitungspapier eingewickelt werden. Der Deckel der Biomülltonne muss selbstverständlich immer gut geschlossen werden. In der Küche sollte man Käse, Fleisch, Wurstwaren oder Fisch im Sommer nicht offen herumstehen lassen, da sonst Schmeißfliegen ihre Eier an den Nahrungsmitteln ablegen könnten.
Probleme
Schmeißfliegen sind gefährliche Hygieneschädlinge, da sie Durchfallerkrankungen und Salmonellen verbreiten können. Bakterien und andere Krankheitserreger werden mit Verdauungssäften abgegeben, mit denen die Fliegen feste Nahrungsmittel verflüssigen.
Bekämpfung
Für eine direkte Bekämpfung eignen sich UV-Lampen, Fliegenfallen, Insektensprays und Fliegenstrips. UV- Lampen sind bei sachgerechter Anwendung umwelt- und anwenderfreundlich und können daher besonders zum Einsatz in lebensmittelverarbeitenden Betrieben oder Restaurants empfohlen werden. Parallel zu den Bekämpfungsmaßnahmen müssen auch die Entwicklungsplätze der Maden beseitigt werden. Nur so lässt sich verhindern, dass sich diese Schädlinge weiter vermehren.
Bettwanzen (Cimex lectularius) sind rostrot bis dunkelbraun, flach und 4-6 mm lang. Sie saugen nachts Blut, bevorzugen Menschen, können aber auch andere Säugetiere angreifen. Ihr flacher Körper hat gelbliche Beine und Antennen, mit verkümmerten Flügeln. Bettwanzen verstecken sich tagsüber und können bis zu eineinhalb Jahre hungern. Die Entwicklung vom Ei zur erwachsenen Wanze dauert etwa 6 Wochen bei 25 °C. Ursprünglich aus den Tropen, sind sie nun weltweit in Wohnungen, Hühnerställen und manchmal in Vogelnestern verbreitet. In den letzten 20 Jahren haben sie in Großstädten wieder zugenommen.
Schutz
Leider kann man sich kaum vor einem Bettwanzen-Befall schützen. Häufig kommt es vor, dass man sich diese Tiere durch einen Urlaub ins Haus holt. Gerade Hotels haben in letzter Zeit immer stärker mit Bettwanzen-Befall zu kämpfen. Hier hilft es nur, das Hotelzimmer bei Urlaubsbeginn genau nach diesen Parasiten abzusuchen und darauf zu bestehen in ein anderes Hotel verlegt zu werden, wenn man Bettwanzen finden sollte. In großen Wohnanlagen können sich die Tiere leicht von einer Wohnung zur nächsten verbreiten. In solchen Fällen helfen nur systematische Bekämpfungsmaßnahmen, um diese Schädlinge los zu werden. Nur wenn im gesamten Gebäude eine professionelle Bettwanzenbekämpfung durchgeführt wird, kann der Befall beseitigt werden.
Probleme
Bettwanzen sind Hygieneschädlinge. Beim Blutsaugen geben die Tiere ein Sekret ab, das die Blutgerinnung hemmt. Dieses Sekret löst einen starken Juckreiz aus. Durch Kratzen im Bereich der Einstichstelle können Entzündungen auftreten. Wird man häufiger gestochen, kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen.
Bekämpfung
Zur Bekämpfung können hohe Temperaturen und verschiedene Insektensprays eingesetzt werden. Leider reagieren Bettwanzen auf manche der angebotenen Wirkstoffe nur noch schwach oder gar nicht mehr – man spricht in einem solchen Fall von einer sog. Resistenzbildung. Falls Sie Probleme mit Bettwanzen haben, benötigen Sie dringend einen professionellen Schädlingsbekämpfer.
Wespen zeichnen sich durch ihr markantes Erscheinungsbild aus, das von schwarz-gelben Streifen dominiert wird. Diese auffällige Färbung dient nicht nur der ästhetischen Abgrenzung, sondern signalisiert auch potenziellen Feinden ihre Verteidigungsbereitschaft. Mit schlanken Körpern und durchscheinenden Flügeln bewegen sich Wespen geschickt durch die Luft. Ihre schmale Taille und die deutlich sichtbaren Facettenaugen verleihen ihnen ein charakteristisches Aussehen.
Schutz
Um Wespen fernzuhalten, empfiehlt sich die Installation von Insektenschutzgittern an den Fenstern. Besonders im Herbst können Wespen am Frühstückstisch stören. Lebensmittel sollten daher mit Abdeckhauben geschützt und Gläser gut verschlossen werden. Offene zuckerhaltige Getränke und Limonadengläser sollten ebenfalls abgedeckt werden, um das Eindringen von Wespen zu verhindern.
Probleme
Wespenstiche sind äußerst schmerzhaft und können insbesondere für Allergiker ernste Folgen haben. Bei Stichen im Mundbereich ist ein Arztbesuch dringend ratsam. Schwellungen der Schleimhäute in der Luftröhre nach einem Wespenstich können lebensbedrohlich sein. Zusätzlich zur Schmerzhaftigkeit gelten Wespen als Hygieneschädlinge, da sie Krankheitserreger und Schimmelpilze verbreiten können. Daher sind sie in Bäckereien und anderen Lebensmittelbetrieben selbstverständlich unerwünscht.
Bekämpfung
Die Bekämpfung von Wespen kann durch den Einsatz von Kontaktinsektiziden erfolgen, alternativ ist auch die Umsiedlung von Kolonien möglich. Es ist äußerst gefährlich, Wespen ohne Schutzkleidung zu bekämpfen oder umzusiedeln, und sollte daher ausschließlich zertifizierten Spezialisten überlassen werden.
Einer dieser unliebsamen Gäste hat sich bei Ihnen breit gemacht und Sie benötigen Hilfe bei der Bekämpfung?